Lebend-Gewebespende
Unter bestimmten Umständen kann ein Patient schon zu Lebzeiten Gewebespender sein. Dies ist z. B. der Fall bei einer geplanten Hüftgelenks-OP, bei der der entnommene verschlissene Hüftkopf nicht wie üblich verworfen wird, sondern für medizinische Behandlungen zur Verfügung gestellt – also gespendet – werden kann.
Eine weitere Möglichkeit, zu Lebzeiten Gewebe zu spenden, ergibt sich für werdende Mütter. Ein Teil der Eihülle (Amnion, auch Fruchtblase genannt), die das Ungeborene während seiner Entwicklung im Mutterleib umgibt, kann nach qualifizierter Aufbereitung von großem Nutzen für medizinische Behandlungen werden.
Eine Lebend-Gewebespende ist für Patienten unkompliziert, anonym, freiwillig und unentgeltlich. Es sind lediglich einige Fragen zur Gesundheitsvorgeschichte des Patienten zu beantworten und eine zusätzliche Blutuntersuchung notwendig.