Amnionspende
Amnion - was ist das?
Geweberekonstruktion und Wundheilung bilden einen großen Sektor der modernen Medizin. Um die Heilung zu verbessern und die Lebensqualität der Patienten zu steigern, wird vermehrt auf die Transplantation von Amnion gesetzt. Dieses vielseitig einsetzbare Gewebe, wird aus der Plazenta gewonnen. Die Plazenta besteht aus Amnion und Chorion. Amnion ist die innerste, dem Fetus zugewandte Schicht, bestehend aus Epithel, Basalmembran und Stroma. Durch die hohe Elastizität kann sich das Gewebe direkt an die Wunde anpassen und ist somit optimal für die Versorgung akuter und chronischer Wunden geeignet.
Warum ist Amnionspende wichtig?
Amnionmenbranen kommen nach qualifizierter Aufbereitung als sogenannte Gewebetransplantate in vielen medizinischen Bereichen bei schlecht heilenden Defekten wie z. B. der Augenheilkunde, Narbenrevision und in der Urologie oder Gynäkologie zum Einsatz. Eine Indikation in der Wundabdeckung ist damit denkbar. Möglich ist vor allem der Einsatz als temporärer Hautersatz bei thermischen Verletzungen oder zum Verschluss von Corneadefekten in der Ophthalmologie. Aufgrund ihrer guten heilungsfördernden und schmerzreduzierenden Eigenschaften steigt der Bedarf in beiden Anwendungsbereichen stetig an – leider schneller als die Zahl der verfügbaren Amnien. Inzwischen bestehen Wartelisten, insbesondere in den Verbrennungszentren und kinderchirurgischen Kliniken, da Amnien besonders häufig zur Behandlung von Verbrennungen bei Kindern ihren Einsatz finden.
Wie läuft eine Amnionspende ab?
Die Amnionspende ist unkompliziert, anonym, freiwillig und unentgeltlich. Es sind lediglich einige Fragen zur Gesundheitsvorgeschichte der Patientin zu beantworten und eine zusätzliche Blutuntersuchung notwendig.