Wie sicher sind humane Gewebetransplantate?
Um Risiken durch eventuell vorhandene Krankheitserreger wie Viren und Bakterien ausschließen zu können, wird jeder potenzielle Spender gründlich auf seine Eignung als Gewebespender untersucht und überprüft.
Auch das Blut des potenziellen Spenders wird mit zugelassenen Nachweistests auf Krankheitserreger untersucht, die beispielsweise Aids sowie Hepatitis A, B und C verursachen können. Die für das DIZG durchgeführten Screenings übersteigen sogar die vorgesehenen Anforderungen der EU-Richtlinie 17/2006/EC. Jeder positive Befund führt unmittelbar zum Ausschluss als Spender. Bis die Ergebnisse vorliegen, verbleibt das Gewebe in Quarantäne. Erst nach Freigabe durch autorisiertes ärztliches Personal erfolgt die Weiterverarbeitung des gespendeten Gewebes zu einem humanen Transplantat.
Darüber hinaus führt das DIZG nach der Präparation/vor der Sterilisation beim gespendeten Gewebe eine Bioburden-Analyse durch. Dabei werden die gesamten vermehrungsfähigen Keime gezählt. Nur wenn die koloniebildenden Einheiten (KBE) unterhalb der definierten Grenzwerte liegen, sind die Gewebe für die weitere Verarbeitung freigegeben.
Erst dann durchlaufen die Spendergewebe einen Herstellungsprozess, der nach der mechanischen Verarbeitung einen Sterilisationsschritt beinhaltet, um mögliche Krankheitserreger zu inaktivieren. Anschließend werden die humanen Transplantate dauerhaft konserviert.